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Vorteile des Stillens für die Mutter –

Durch den häufigen und engen Körperkontakt fördert Stillen die emotionale Bindung zwischen Mutter und Kind (Bonding). Dem Baby wird Sicherheit und Geborgenheit gegeben. Es entstehen Momente der Entspannung und Intimität für Mutter und Kind. Zahlreiche Vorteile des Stillens basieren auf dem intensiven Dialog, der zwischen Mutter und Baby stattfindet und beiden eine Quelle der Freude ist. Er fördert die Mutter-Kind-Beziehung und schenkt dem Baby emotionale Sicherheit. Denn Stillen ist mehr als Nahrung: Es ist eine einzigartig umfassende Kommunikation auf mehreren Ebenen, da alle fünf Sinne des Stillkindes dabei angeregt werden: Während Neugeborene sich noch mit geschlossenen Augen ganz dem Trinken hingeben, suchen bereits wenige Wochen alte Babys den intensiven Blickkontakt zur Mutter und stellen so eine innige Verbindung her. Das Kind hört die vertraute, beruhigende Stimme seiner Mutter, die es bereits aus seinem Leben in der Gebärmutter kennt, aber auch ihren gleichmäßigen Atem und Herzschlag: Das Baby fühlt die Wärme und Weichheit der mütterlichen Haut. Es riecht ihren Duft und schmeckt die köstlich süße Milch seiner Mutter

– Sie ist vor bösartigen Tumoren geschützt, besonders die frauentypischen Krebsarten Gebärmutterhals- und Brustkrebs bergen eine geringere Gefahr. Statistiken sagen, dass Mütter, die gestillt haben, seltener an diesen Krebsarten erkranken als andere Frauen. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Tumor zu entwickeln, nachweislich mit jeder weiteren Schwangerschaft sinkt (ab dem Alter 40).

– Das Risiko, an Altersdiabetes zu erkranken, ist ebenfalls gemindert. Diabetikerinnen erfahren während der Stillzeit eine allgemeine Stabilisierung – Durch Stillen ergibt sich eine Senkung des Risikos der Frau, im Alter an Osteoporose zu erkranken, da nach der Stillzeit vermehrt Kalzium in die Knochen eingelagert wird.

– die Gebärmutter bildet sich schneller zurück, da bei dem Vorgang das Hormon Oxytocin ausgeschüttet wird. Dieses sorgt nicht nur für Wohlbehagen, sondern verringert zudem die nachgeburtlichen Blutungen. Als Folge entwickeln stillende Mütter seltener eine Anämie– hierbei werden weniger rote Blutkörperchen gebildet als für die Sauerstoffversorgung des Körpers nötig wären.

– Die Fruchtbarkeit erst zu einem späteren Zeitpunkt ein, da beim Stillen das Hormon Prolaktin gebildet wird, dieses unterdrückt das Wiedereinsetzen der Menstruationsblutung. Aus diesem Grund wird das Stillen von vielen Müttern auch als eine natürliche Verhütungsmethode eingesetzt. Diese Methode ist aber alles andere als sicher, denn nur in einem sehr kleinen Zeitfenster ist der Prolaktinspiegel so hoch, dass er den Eisprung unterdrückt.. Bereits vier Stunden nach der letzten Brustmahlzeit ist der Schutz nicht mehr gewährleistet.

– Die Mutter verliert schneller und leichter an Gewicht, als nicht-stillende Mütter, denn bei jeder Stillmahlzeit werden Fettpolster verbrannt. Diese Energiereserven, die während der Schwangerschaft angelegt wurden, dienen der Bereitstellung der extra Portion Kraft in der Stillzeit. Im Regelfall werden diese Depots während der Stillzeit verbraucht, in manchen Fällen findet der Abbau dieser Fettpolster aber auch erst nach dem Abstillen statt. Neben dem äußerst erfreulichen Gewichtsverlust ist Stillen auch in anderer Hinsicht von Vorteil.

So profitiert die stillende Mutter auch gesundheitlich Außerdem spart Stillen den Eltern Zeit, Kraft und Geld, denn es ist äußerst unkompliziert in den Familienalltag integrierbar.

• Das Kind kann überallhin leicht mitgenommen werden, weil Stillen unabhängig von Wasser, Strom, diversen Utensilien etc. macht. Reisen und Unternehmungen werden einfacher.

• Die Nachtmahlzeiten sind viel unkomplizerter und schneller und entziehen allen Beteiligten weniger Schlaf.

• Muttermilch ist immer verfügbar und gebrauchsfertig.

• Muttermilch ist immer richtig temperiert.

• Muttermilch ist hygienisch einwandfrei (und ansprechend) verpackt.

• Muttermilch ist immer richtig dosiert.

• Stillen spart viel Geld. Die Familie gibt im ersten halben Jahr ca. 600 € weniger aus, und in der Folge etwa 75 € monatlich – etwa für Flaschennahrung, Flaschen, Sauger, Reinigungsmittel, Strom, zusätzliche Beikost, Wasser,…!

• Stillen spart Zeit (Zubereitungszeit, Reinigungszeit, Zeit für Einkauf).

• Stillen spart Kraft (nächtliches Aufstehen, Tragen von Einkäufen, Arbeitsgänge bei Zubereitung u. Reinigung)

Quelle:

http://lll-stillgruppe-nwm.de/stillen/stillen.shtml

http://www.newlifehotels.com/de/tipps-urlaub-schwangerschaft/stillen.html

http://www.lalecheliga.at

Die zehn Gebote für stillende Mütter
Originaltext: „A family is born“ von Dr. William Sears, MD

1. Du sollst nicht kochen, das Haus putzen, Wäsche waschen oder Gäste bewirten.

2. Du sollst Dir eine Doula* nehmen.

3. Du sollst tagsüber Deinen Bademantel tragen und solange Du magst, im Schaukelstuhl sitzen bleiben.

4. Du sollst Deinen Partner ehren, indem Du ihn seinen Anteil an der Hausarbeit übernehmen lässt.

5. Du sollst Dein Baby nicht von fremden Personen betreuen lassen.

6. Du sollst Spaziergänge in herrlichen Wäldern oder auf grünen Wiesen machen, Dich gut ernähren und ausreichend trinken.

7. Du sollst keine fremden und lästigen Gäste in Dein Haus lassen.

8. Du sollst Dir eine pflegeleichte, hübsche Frisur machen und Deinen Körper mit wohltuenden Pflegeprodukten verwöhnen lassen.

9. Du sollst Dich nicht mit Menschen umgeben, die Dich mit wenig hilf-reichen Ratschlägen rund um das Baby bedrängen.

10. Du sollst schlafen, wenn Dein Baby schläft.

Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, Okt 2007

*(Wikipedia) Der Begriff Doula kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet soviel wie „Dienerin der Frau“.

Eine Doula ist eine Frau, die einer werdenden Mutter vor, während und nach der Geburt als emotionale und physische Begleiterin zur Seite steht. Sie kümmert sich intensiv um die Frau und unterstützt allein durch zuverlässige Anwesenheit. Sie entlastet den Partner und hilft ihm, mit der Situation zurechtzukommen. Voraussetzung für diesen Beruf ist, dass eine angehende Doula selbst zumindest ein Kind geboren hat.

Selber erlebt und heute gerade wieder in der Stillgruppe darüber gesprochen: STILLSTREIK!

Was bedeutet das genau?

Das Baby leht plötzlich und ohne ersichtlichen Grund die Brust ab.  Das Kleine macht sich steif, streckt seinen Rücken durch und lässt sich nicht anlegen oder trinkt nur ganz kurz und lässt die Brust dann wieder schreiend los. Es gelingt schwer bzw. garnicht, das Baby zu stillen.

Es ist aus eigener Erfahrung kein schönes Gefühl, wenn das Baby die Brust ablehnt. Gerade bei kleinen Säuglingen, welche keine andere Nahrung bekommen, hinterlässt ein Stillstreik Unsicherheit und auch eine gewisse Angst bei der Mutter. Es kann wirklich deprimierend sein, wenn das eigene Kind einen zurückweist. Zudem macht man sich als Mutter natürlich Sorgen, dass das Kleine genug zu sich nimmt.

Was können Gründe für einen Stillstreik sein?

  • Zahnen, Erkältung, Halsschmerzen, Ohrenschmerzen, verstopfte Nase, Verletzungen oder Erkrankungen im Mund
  • Neue Körperlotion, Deodorant, Haarspray, Parfüm
  • Druck oder Stress beim Stillen
  • Häufige Unterbrechungen beim Stillen
  • Ist die Mutter beunruhigt oder nervös?
  • Bestimmt die Mutter, wann das Kind gestillt wird und auch wie lange?
  • Wird das Saugbedürfnis am Schnuller oder Daumen befriedigt?
  • Veränderungen im Stillrhythmus
  • Ablenkung anstatt Stillen, wenn das Baby weint
  • Heftig Reaktion der Mutter, wenn sie gebissen wurde
  • Häufige Flaschenmahlzeit
  • Häufige Abwesenheit der Mutter
  • Geschmacksänderung der Milch (ausgelöst unter anderem durch: Knoblauch gegessen, Menstruation, Schwangerschaft, übermäßiges Treiben von Sport)
  • starker Milchspendereflex (das Baby hustet und würgt oft, weil zuviel Milch kommt)

Was kann man tun?

  • Ruhe bewahren, um dem Kind zu signalisieren, dass alles in Ordnung ist
  • Stillen, wenn es sehr müde ist (Halbschlaf)
  • Herumlaufen beim Stillen
  • Ruhige Bedingungen (abgedunkeltes Zimmer)
  • Einige Tage nur dem Kind widmen- Stilltage einrichten und nur im Bett bleiben mit seinem Baby
  • In der Wanne stillen beim Baden
  • Überdenken der Prioritäten (Haushalt liegen lassen, Unterstützung für Geschwisterkinder holen)

Quelle: Das Handbuch für die stillende Mutter, S. 108 – 110

Es scheint so, als wäre dieser Film eine Werbung für`s Stillen der La Leche Liga in Russland.